Prager Frühling 1968
Der Prager Frühling (tschechisch: Pražské jaro, slowakisch: Pražská jar) ist die Bezeichnung für die Bemühungen der tschechoslowakischen Kommunistischen Partei unter Alexander Dub?ek im Frühjahr 1968, ein Liberalisierungs- und Demokratisierungsprogramm durchzusetzen, sowie vor allem die Beeinflussung und Verstärkung dieser Reformbemühungen durch eine sich rasch entwickelnde kritische Öffentlichkeit.
Mit dem Begriff des Prager Frühlings verbinden sich zwei gegensätzliche Vorgänge: einerseits der Versuch, einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ zu schaffen, andererseits aber auch die gewaltsame Niederschlagung dieses Versuchs durch am 21. August 1968 einmarschierende Truppen des Warschauer Paktes.
Die Bezeichnung „Prager Frühling“ stammt von westlichen Medien und ist eine Fortführung des Begriffs Tauwetter-Periode, der wiederum auf den Titel des Romans Tauwetter von Ilja Ehrenburg zurückgeht. In Prag selbst wird unter „Prager Frühling“ außerdem ein Musikfestival verstanden, das seit 1946 alljährlich im Frühjahr stattfindet.
>> TAUWETTER << wiba 2013
Tauwetter:
Tauwetter?
Was schwingt da alles mit?
Nach bitter klirrend Frost
nach Jahren
von Bevormundungen …
im
„Kalten Krieg“.
Tauwetter:
Es tröpfelt wo?
Und was?
Wahrheiten
strengsten versteckt.
Wer stets aufs Glatteis war
geführt
eigene Balance gewinnt.
Tauwetter:
Lawinen werden
losgetreten
stürzen herab
Galionsfiguren
dies Volk solang
für dumm verkauft.
Tauwetter:
Welch zauberhafter Klang!
Wie’s Wasser munter säuselt
in der Rinne
am Peter Parler
so Smetana(h)!
Ewig – ewig
von nun an
Prager Frühling
in aller Welt
beginnt … ?
Tauwetter? Ja – Tauwetter!
Sonst lass ich mich
erschießen …
Foto: Ein Tschechoslovake hält 1968 einen Panzer mit seinem Körper auf.
Habe das ergrefende Foto oben in meinen Text eingebaut, nie werd ich es vergessen!
Wilfried Baganz Neustrelitz/Mecklenburg